Digitale Fabrikationstechnologie zieht unterschiedlichste Disziplinen an. So treffen in den FabLabs Ingenieure und Wissenschaftler auf Designer und Künstler. Dies ist weit mehr als eine bloße Begleiterscheinung, denn aus der möglich werdenden Zusammenarbeit leitet sich ein hohes Maß an Innovationskraft ab. Die von mir für das Symposium fab*education konzipierte Ausstellung setzt deshalb gezielt digitale Fabrikationstechnologie als verbindendes Moment zwischen MINT-Disziplinen und denen der Kunst- und Kreativwirtschaft in Szene.
Ziel der Ausstellung ist es, die vielversprechenden Chancen der noch jungen Technologie sichtbar zu machen, die Akteure aneinander heranzuführen und nicht zuletzt, um eine weiterführende Zusammenarbeit, im Sinne einer zukunftsgerichteten Bildungsarbeit, anzubahnen.
Neben den Arbeiten internationaler und deutscher `Maker´ werden auch zahlreiche Bremer Positionen gezeigt und spannungsreich in Beziehung gesetzt. So werden beispielsweise Exponate des Bremer Forschungsinstituts Fraunhofer IFAM in unmittelbarer Nachbarschaft zu Objekten des Designers Markus Kayser (Hannover / London) gezeigt. Während bei Fraunhofer die Möglichkeiten und Grenzen von Lasersinteranlagen ausgelotet werden, arbeitet Kayser mit einer eigens von ihm entwickelten Fabrikationstechnologie, welche mit gebündeltem Sonnenlicht quarzhaltigen Wüstensand zu Designobjekten verschmilzt.
Sinnbildlich für das Austellungskonzept sind ebenso die Arbeiten von Frieder Nake, der sich frühzeitig mit der Wechselbeziehung zwischen Informatik und Kunst befasste. Die von ihm zur Verfügung gestellten Grafiken entstanden bereits Mitte der 60er Jahre. Sein Werk verschafft ihm schon jetzt einen festen Platz in der Kunstgeschichte. Nake bekleidet in Bremen sowohl eine Professur für Informatik an der Universität Bremen, als auch an der Hochschule für Künste Bremen.
Eröffnet wird der Ausstellungsrundgang durch die Arbeit „Oribotics“ des australischen Künstlers und Forschers Matthew Gardiner. Ein Arrangement von fünf seiner Objekte wurde inmitten eines temporären FabLabs platziert. Die Besucher dürfen hier nicht nur die interaktive Installation erkunden, sondern können über ein Video ebenso den Produktionsprozess der Objekte nachvollziehen. Gardiners Arbeit, die von traditioneller japanischer Origami-Falttechnik inspiriert ist, wurde in 1200 Arbeitsstunden im Futurelab des ARS-Electronica-Centers in Linz / Österreich realisiert und verdeutlicht auf faszinierende Weise die Produktionsmöglichkeiten eines FabLabs.
Ich bedanke mich an dieser Stelle recht herzlich bei den Teilnehmern der intern. FabLab-Community und allen weiteren Akteuren, die bereitwillig Leihgaben zur Verfügung gestellt und zumeist auch aktiv am Symposium teilgenommen haben. Ohne das uns entgegengebrachte Vertrauen wäre die Ausstellung nicht möglich geworden.
Surrounding Area FabLab
Matthew Gardiner | Australia
FHTW Diepholz | Germany
The beauty of mathematics
Oliver Nieviadomski | Bremen | Germany
Rinus Roelofs | Hengelo | The Netherlands
Frider Nake | Bremen | Germany
Noa Haim | Rotterdam | The Netherlands
3D-Printing ‚top down – bottom up‘
Markus Kayser | Hannover | London
Rapid Prototyping Zentrum Bremen e.V. | Germany
Ultimaker | Utrecht | The Netherlands
Prof. Andreas Kramer | HfK Bremen | Germany
FabLab-Community
Mini-FabLab Utrecht | The Netherlands
FabLab-Groningen | The Netherlands
FabLab-House Denmark
FabLab-RWTH-Aachen
FabLab-München
Wissenschaftsladen | FabLab-Potsdam
Friends and soulmates
Kees Klaassen | Zwolle | The Netherlands
presented by Science-LinX | Rijksuniversiteit Groningen
Satoshi Morita | Berlin | Germany
Prof. Dennis Paul | Hochschule für Künste Bremen
Leen van Wijngaarden | Groningen | The Netherlands
Kreativität trifft Technik e.V. | Oldenburg | Germany
Creaclic | Oyten | Germany
POPO Stehschränke und Sitzmöbel GmbH | Bremen | Germany
Hackerspace Bremen | Germany
Waldorfschule Bremen Osterholz
Shingo Inao | Berlin
Sebastian Arnold | Berlin
Signe Madsen | Kolding | Denmark